08. Februar 2023 Thema: Verantwortung, Zusammenleben Von pschild
Eine gute frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung ist für mich eine Herzensangelegenheit. In den Jahren vor der Einschulung nehmen heute fast alle Kinder ein Betreuungsangebot wahr, und auch unter den jüngeren Kindern ist die Beteiligung stark gestiegen. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Frage der Betreuung von Kindern, während die Eltern arbeiten. Spätestens seit PISA ist Konsens: Kitas sind Bildungseinrichtungen. „Was dort geschieht, legt den Grundstein für die weitere Bildungsbiografie. Betonen möchte ich den sozialpolitischen Auftrag der Kita. Durch eine möglichst frühzeitige Förderung sollen gerade Kinder aus sozial benachteiligten Familien bessere Bildungschancen bekommen.“, so Paul Schild.
Zusammen mit der SPD Groß-Zimmern habe ich die frühkindliche Bildung in unserer Gemeinde energisch vorangetrieben: Mit einem Antrag zur Qualitätsverbesserung in den Kitas und der Umsetzung des „Gute Kita-Gesetzes“ ist es gelungen, schon vor einigen Jahren in die frühkindliche Bildung zu investieren.
Mit dem Ausbau frühpädagogischer Angebote in den 9 Kindertageseinrichtungen in Groß-Zimmern, verbinden sich jedoch vielfältige Probleme: es fehlen qualifizierte Fachkräfte. Obwohl es einen Rechtsanspruch auf Betreuung gibt, suchen Eltern vielerorts händeringend nach einem Platz und klagen sogar dafür.
Die Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung wirft dabei viele kontroverse Fragen auf: Ist die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher noch zeitgemäß? Wie kann ich Erzieherinnen und Erzieher gewinnen und fördern? Sollten Kitagebühren abgeschafft werden? Diese Fragen und vieles mehr habe ich am Montag, in einem guten Dialog, mit der Sozial- und Jugenddezernentin des Landkreises Darmstadt/Dieburg, Christel Sprößler und der Sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Lisa Gnadl im vollen Saal des Glöckelchen besprochen.
Um einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hatte Paul Schild, viele gute Vorschläge. Hier regte er z.B. die Schaffung von Wohnungen, das Jobticket und die Förderung von Sport- und Freizeitangeboten an. Auch eine bessere Bezahlung ist unabdingbar. „Genauso müssen die hohen Hürden für Quereinsteiger abgebaut werden“, so Lisa Gnadl.
Die im Moment diskutierte Einstellung von Hilfskräften, kann nur eine Ergänzung zu dem Fachpersonal sein. Den das was Erzieherinnen und Erzieher jeden Tag leisten, muss man wertschätzen.
Zum Abschluss des KitaGESPRÄCH’es, versicherte Paul Schild den Anwesenden, dass er mit den Fachkräften weiterhin im Gespräch bleibt, um in naher Zukunft auch Verbesserungen an den Rahmenbedingungen (z.B. Gruppenstärke) herbeizuführen. Er betonte, dass es mit Ihm auch keine weiteren Containerlösungen geben wird und eine Abschaffung der Kitagebühren ebenso wichtig und notwendig ist.