13. März 2023 Thema: Verantwortung, Zusammenleben Von pschild
Wie geht es mit den Altenwohn- und –pflegeheimen der „Gersprenz“ weiter? Dies war die Hauptfrage, die Paul Schild mit dem Prokuristen der „Gersprenz“ und der Einrichtungsleitung des Hauses in Groß-Zimmern bei einem ausführlichen Gespräch erläuterte. Nach einem Vorgespräch mit dem neuen Geschäftsführer der „Gersprenz“, interessierte sich Paul Schild vor allem für den aktuellen Stand des Verfahrens der Immobilienbewertung. Zur Erinnerung: Die Immobilien des Senio-Verbandes sollen an einen Investor verkauft werden, der die vom Landkreis vorgegeben Richtlinien für den Betrieb der Senioreneinrichtungen erfüllt. In den insgesamt sechs Alten- und Pflegeeinrichtungen sind 236 Menschen untergebracht, für 48 gibt es Tagespflegeplätze, für 24 die Möglichkeit des ambulant betreuten Wohnens. In den Einrichtungen arbeiten im Durchschnitt 265 Pflegekräfte.
Auch wenn es sich um ein laufendes Verfahren handelt, äußerte Paul Schild freimütig seine Meinung, dass er einen Verbleib der Immobilien in kommunaler Hand bevorzugt hätte. Seine Skepsis gegenüber Investoren, die letztendlich profitorientiert arbeiten würden, sei auch durch die Einschränkungen in der Ausschreibung keineswegs beseitigt. Seine Sorge gelte deshalb auch dem Personal, das oft als erstes den „Sparzwängen“ zum Opfer fiele.
Erfreut zeigte er sich über die dauerhaft hohe Auslastung des Hauses in Groß-Zimmern und den anerkannt guten Ruf, den die Einrichtung bei Bewohnern, ihren Angehörigen und in der Öffentlichkeit genießt. Dem bereits erfolgten Übergang der Altenpflegeschule in das Bildungszentrum für Gesundheit und den dadurch neu gewonnenen Möglichkeiten der Personalgewinnung galt ebenfalls sein Interesse. Schild äußerte die Überzeugung, dass die Personalgewinnung im Pflegebereich, in den Kitas, ja sogar in der Kernverwaltung eine der großen, wenn nicht die größte Herausforderung der Zukunft sei. Am Ende des ausführlichen Gesprächs, bei dem Schild vom Ehrenbürgermeister Dieter Emig, einem ausgewiesenen Kenner der Materie, begleitet wurde, bedankte er sich und versprach im Falle seiner Wahl die uneingeschränkte Unterstützung der Kommune, auf die die Einrichtung schon in der Vergangenheit zählen konnte.
Angesichts des demographischen Wandels sei, so Schild, der Bereich der Versorgung und Pflege älterer Menschen eine weiter wachsende Aufgabe, die erhebliche gesellschaftliche Anstrengungen erfordere, aber insbesondere auf der kommunalen Ebene mit Leben erfüllt werden müsse.